wichtige begriffe

   
tfp steht für eine shooting auf basis "time for prints": das ist ein shooting ohne direkte bezahlung. der fotograf und das model stellen im wesentlichen zeit für ein gemeinsames shooting zur verfügung, das model bekommt dann fertig bearbeitete abzüge und/oder die fotos in digitaler form.
eventuell wird die bezahlung etwaiger spesen verrechnet z.b. für das studio, eine visagistin oder die fahrtspesen.

foto-

kategorien,
art der fotos

die fotokategorien regeln welche art von fotos vertragsgrundlage zwischen fotograf und model sind. sie sind nicht streng standardisiert, geben aber einen anhaltspunkt für die besprechung zwischen den vertragspartnern. im modelvertrag können weitere details individuell definiert werden.

urheber-

recht*

das urheberrecht liegt nach deutscher und internationaler rechtsprechung immer beim fotografen und ist auch nicht übertragbar (außer durch vererbung). das übertragbare recht - und deswegen im vertrag zu regeln - ist das nutzungsrecht (siehe weiter unten).
copyright* der ursprung liegt in den usa und orientiert sich nicht - wie das deutsche urheberrecht - in erster linie an den rechten des künstlers (=fotografen) bzw. stellt nicht seine rechte in den vordergrund, sondern orientiert sich eher an der wirtschaftlichen verwertung der arbeiten. eine einheitliche rechtsprechung existiert in deutschland nicht, höchstrichterliche entscheidungen sind äußerst selten, ‘wasserdichte' verträge gibt es hierzu also nicht.

persönlich-keitsrecht*

liegt bei der abgebildeten person (bei berühmten persönlichkeiten und personen des öffentlichen interesses erlischt es 70 Jahre nach deren tod). die ausübung (nicht das recht selbst) kann durch nutzungsrechte übertragen werden

nutzungs-

recht*

unterschieden werden das einfache (urheber und zweite partei haben das recht, die bilder zu nutzen) und das ausschließliche (nur eine partei hat das recht, die bilder zu nutzen) nutzungsrecht.
weiterhin: eingeschränktes nutzungsrecht (nur für bestimmte nutzungen, vorher zu vereinbaren und exakt zu beschreiben, auch ausgeschlossene nutzungen) und uneingeschränktes nutzungsrecht (zeitlich, räumlich - hier muss exakt beschrieben werden, wo die bilder genutzt werden - und medial - hier müssen die medien exakt beschrieben werden). die formulierung: 'in alle heute und künftig verwendbaren und nutzbaren medien’ ist übriges ungültig.
sed card

ist eine präsentationskarte eines models (meist din a5 gross), heute auch oft nur mehr elektronisch im internet abrufbar und beschreibt die person unter anderem durch name, alter sowie körpermaße sowie mehrere fotos. meist werden portraits und ganzkörperfotos gezeigt.

 

die sedcard ist also eine mehr oder weniger standardisierte form der erst-präsentation von models.

übrigens: das wort besteht aus sed und card: in den 1960ern hat ein gewisser sebastian sed eine modelagentur gegründet und schon bald einen eigenen standard für die
präsentation “seiner” models entwickelt. das bis dahin übliche präsentieren mit nur einem bild des models war ihm zu wenig, dennoch wollte er seinen kunden eine rasche übersicht beim durchforstens seines archives ermöglichen. die lösung war und ist heute noch die sed card.

übrigens ist die set card nichts anderes. entweder wird es aus unwissenheit falsch geschrieben oder man bezieht sich auf den “set” - also die location wo das shootings stattfindet. ist ja auch nicht so wichtig.

* wurde nach bestem wissen und gewissen recherchiert, ich übernehme aber keine haftung bezüglich der juristischen richtigkeit bzw. auslegung.

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